Entzündungshemmung - Immunmodulation
I. Entzündungshemmung
Entzündungen sind eine grundlegendes Funktion der angeborenen Immunabwehr. In den letzten 15 Jahren sind Entzündungsreaktionen immer stärker in das Blickfeld der Forschung gerückt. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass Entzündungsreaktionen zu fast allen chronischen Erkrankungen beitragen.
Es gibt dagegen einige sehr gute Wirkstoffe wie beispielsweise Boswelli, ein naturbelassenes Weihrauchharz von afrikanischen Stammpflanzen, Alphalinolensäure (aus schonend gepresstem Leinöl) und Curcumin (aus nachhaltig angebauten Beständen von curcuma longa)
II) Immunmodulation - TH1-TH2-Switch
Man weiß heute, dass die chronisch persistierende Borreliose in erster Linie eine immunologische Erkrankung darstellt. Auf der biochemischen Ebene gibt es unter den gegebenen Umständen einer chronischen Borreliose noch die eine oder andere zusätzliche Anforderung. Nährstoffdefizite oder Immundysbalancen müssen ausgeglichen, Toxinbelastungen abgetragen und Entzündungen beruhigt werden.
TH1-TH2-Switch
Was bewirken TH1 un dTH 2-Zellen:
T-Helferzellen des Typs Th1 sind für die Abwehr intrazellulärer Infekte wichtig, die durch Viren, Bakterien wie Chlamydien oder Mykobakterien, Pilze oder auch bei der Entstehung von Tumoren ausgelöst werden. Doch sie spielen auch als entzündungsfördernde Zellen bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose (MS), Diabetes Typ I oder Collagen-induzierter Arthritis eine Rolle. Th1-Zellen aktivieren Makrophagen so, dass diese stark antimikrobiell wirken.
Th2-Helferzellen sind wichtig für die Abwehr extrazellulärer Bakterien. Sie sezernieren die Zytokine Interleukin 4 (IL-4) und 5 (IL-5), was wiederum die Bildung von B-Lymphozyten bzw. Plasmazellen und Antikörpern fördert. Die Bildung von Th2-Zellen erfolgt bei extrazellulären parasitären (z.B. Wurminfektionen) und bakteriellen Infektionen; eine überschießende Th2-Reaktion kann aber auch allergische Erkrankungen begünstigen. Th2-Zellen schütten Botenstoffe aus, die einen hemmenden Einfluss auf Th1- und Th17-vermittelte Immunreaktionen haben.
Auch interessant, da chronisch Kranke in der Regel Parasiten beheimaten, die selten entdeckt werden:
Ein Wurm programmiert T-Helferzellen! Wissenschaftler um Prof. Dr. David Vöhringer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben nun herausgefunden, dass die für Autoimmunprozesse verantwortlichen Th1- und Th17-Zellen tatsächlich zu Th2-Zellen umprogrammiert werden können. Das gelang den Forschern, wenn Mäuse mit dem Wurmparasiten Nippostrongylus brasiliensis infiziert wurden. „Damit ist uns erstmals ein konkreter Nachweis dafür gelungen, dass Wurmparasiten einen positiven Effekt auf die Umprogrammierung von T-Zellen und damit auf unser Immunsystem haben“, sagt Prof. Vöhringer.
Quelle und weiterlesen auf http://news.doccheck.com/de/article/208953-t-zellen-vom-hetzer-zum-helfer/
Bei Gesunden besteht eine Balance zwischen Th1- und Th2 Zellen. Allergiker z.B. haben dagegen deutlich mehr Th2-Zellen. Das erklärt zwar die Überproduktion von IgE-Antikörpern, aber nicht, warum die Immunabwehr von Allergikern aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Neue Behandlungswege bei chronischen Infektionen und Autoimmunkrankheiten - Immunmodulation - Glutathion-Synthese
Als Beispiel einige Ausschnitte aus einem Vortrag von unserem Gesundheitstag 2010:
Hier sind sich Schulmediziner und Alternativmediziner einig: In seiner reduzierten Form (GSH) spielt Glutathion eine wichtige Rolle bei der Koordination des Immunsystems, der Entgiftung des Organismus von Schadstoffen, der Sauerstoffversorgung der Zellen, der Regulation der Zellteilung und der Reparatur von schadhafter DNS. In seiner reduzierten Form (GSH) gehört Glutathion zu den wichtigsten als Antioxidans wirkenden Stoffen im Körper und ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Ein Glutathionmangel verringert die Anzahl der CD 8+-Zellen und beeinträchtigt die zytotoxische T-Zellaktivität (und damit auch die Abwehrleistung des Immunsystems). Bei einer Vielzahl von Erkrankungen kann ein GSH-Abfall beobachtet werden, vor allem bei malignen Tumoren, AIDS, viralen Infektionen, rheumatoider Arthritis und Chronic Fatique Syndrom (CFS) , aber auch der chronischen Borreliose und Parkinson.
Beispiel für eine Modulaton von einer dominanten TH2-Reaktion zu Gunsten der TH1-Reaktion: Mikronisiertes Braunalgenpulver und Alginsäure, Sesamöl, Kakao und Humulon.
Beispiel für eine entzündungshemmende Rezeptur sind: Vitamin E, Olivenöl Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Niacin, Curcumin, Antioxidanzien, allesamt mikronisiert.
Beispile zur Unterstützung der Entgiftung und Unterbindung toxischer Nitroverbindungen: Siliziumdioxid (als kolloidale Kieselsäure), Natriumalginat, Senfmehl, Zimtpulver, Asa foetida (Ferulasäure), Braunalgenmehl, Hopfenbitterstoff, Kakaopulver, Extrakt aus Curcuma longa. Sämtliche Inhaltsstoffe sind mikronisiert.
In der Behandlung der chronischen Borreliose sind multiple Systemstörungen zu adressieren.
Erklärungen zu Th1-Th2-Switch, Immuntherapien, Störung des Mitochondrien-Stoffwechsels, Entgiftung und der Zusammenhang mit Cystein/ Glutathion siehe hier