Tests auf Schwermetalle, Schwermetalltests:
Als Chelat-Therapie wird die therapeutische Anwendung von Chelatbildnern bezeichnet. Dabei werden Komplexbildner wie EDTA, DMSA, DMPS (Handelsname u. a. Dimaval) oder Unithiol oral oder als Infusion verabreicht. (Quelle: Wikipedia)
Was mich bei der Lektüre bei Wikipedia wundert, ist das dort diese Methoden als Alternativ-Medizin beschrieben wird und auch in Bezug auf Nebenwirkungen und Risiken sehr schlecht abschneiden, insbesondere das EDTA. Ich höre in den Selbsthilfegruppen von diesen Methoden aber immer, dass sie von den Ärzten durchgeführt wird, also von der Schulmedizin! Wieder ein Beweis dafür, dass man Wikipedia sehr differenziert betrachten sollte. Jeder kann dort im Grunde schreiben, was er will und W. ist beherrscht von Lobbyisten der verschiedensten Richtungen.
Welche Metalle sensibilisieren?
Nickel, Titan, Cadmium, Gold, Palladium, Blei, Beryllium, Quecksilber-Chlorid, Zinn, Phenyl-Quecksilber, Zirkonium (nach der Häufigkeit geordnet).
Es gibt einen speziellen Test dafür, sowas schnell herauszubekommen.
Er heißt MELISA-Test, ist ein LTT und wird im Borreliose-Referenzlabor in Invitalab, Neuss gemacht. Nähere Infos siehe hier http://invitalab.de/wp-content/uploads/2011/03/Melisa_Infoblatt_lang_deutsch1.pdf
Metall-Allergie versus Metall-Vergiftung
Es ist wichtig, zwischen Metall-Allergie und Metall- Vergiftung zu unterscheiden. Der MELISA® Test misst nicht den Metall-Pegel im Körper eines Patienten; er misst, ob der Patient allergisch auf Metalle ist. Zum Beispiel können Haarproben ein Level an Quecksilber oder anderen Substanzen zeigen, das unterhalb des offiziellen Grenzwerts liegt – aber der Patient kann dennoch allergisch
sein. Für allergische Reaktionen gibt es keinen solchen Grenzwert. Schon Spuren einer Substanz stellen eine Gefahr dar, wenn diese Substanz eine allergische Reaktion auslöst.
DMPS versus DMSA
DMPS ist viel toxischer als DMSA
DMSA hat somit DMPS abgelöst und wird auch nur noch von erfahrenen Ärzten/HP angewandt. DMSA gibt es an manchen Apotheken, doch Betroffene berichten, das die oft dort keine Ahnung davon gehabt hätten. Daher wäre es praktisch, wenn man vorher bei DR.Köster bei dem Labor in Bremen Schiwara anrufen würde. Der hat eine riesen Datenbank an Ärzten, die sich mit DMSA auskennen und dir eine Tablette verabreichen können.
DMSA -Test aus Urin:
Man nimmt erst mal eine hohe Dosis DMSA. Dies ist ein Schwefel, der Schwermetalle bindet und durch Urin/Stuhl ausgeschieden wird. Etwa zwei Stunden nach Einnahme, fült man etwa 10-20ml Spontanurin in ein kleinen Behälter und schickt diesen an das Labor. Ein kompletter Test mit 18 Metallen kostet 80 Euro.
Sehr viele Infos zum DMSA-Test finden Sie im Schweizer Forum: http://www.symptome.ch/wiki/DMSA-Test
Bei DMPS sollen 3 mg /kg Körpergewicht gespritzt werden. Bei Dimaval-Kapseln sollen 10 mg/kg Körpergewicht eingenommen werden. Dann wird nach 2 Stunden Urin genommen und zur Analyse geschickt. Der DMSA-Test ist insbesondere dafür geeignet, das organisches Quecksilber zu bestimmen. DMSA kann im Gegensatz zu DMPS die Hirnschranke durchbrechen und wirkt dadurch sehr stark auf das Gehirn. Daher sind Kopfschmerzen und andere Nebenwirkungen nicht verwunderlich. Stuhluntersuchungen ohne gleichzeitige Analyse des Urins sind selten aussagekräftig. Analog zum DMPS-Test gibt es den DMSA-AMPULLEN-Test. Dieser ist wesentlich aussagekräftiger als die orale Gabe. Alles noch mal hier: http://www.schiwara.de/uploads/media/DMPS-Test_deutsch.pdf
DMPS-Test aus Urin:
DMPS wird verwendet, um etwaige Metallspeicher im Körper zu mobilisieren. Durch die vorherige und nachfolgende Urinmessung wird der Effekt der Injektion oder oralen Gabe von DMPS erkennbar gemacht. Mittels der Umrechung auf den Kreatininwert im Urin lassen sich objektive Werte erzielen. Bei Werten unter dem Referenzwert kann trotzdem eine chronische Vergifung vorliegen oder - schlimmer - eine Allergie bestehen.
Mit dem DMPS-Test können verschiedene Metalle nachgewiesen werden (Hg, Zn, Sn, Cu, Cd, Arsen ...).
Hier wird der Testablauf genau beschrieben: http://www.mlhb.de/dmps-test.html
EDTA
Abkürzung für Ethylendiamintetraessigsäure. Als organischer Komplexbildner reagiert E. mit Metallionen zu stabilen Verbindungen, wodurch das Lösungsverhalten der Metallverbindungen deutlich beeinflußt wird. Die Anwendung ist entsprechend vielseitig und reicht von der Metall- und Galvanotechnik über Foto-, Textil- und Kosmetikindustrie bis hin zum Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln und in der Medizin. In der 1. Zeile oben sind die jeweiligen Chelatbildner anzuklicken bei Wikipedia, da kann sich jeder selbst überlegen, ob er diese Mittel in sich haben möchte
Multi-Element-Analyse Medizinische Labor Bremen:
Epikutantest:
Mit dem Epikutantest (Pflastertest) lassen sich Allergien gegen einen Zahnfüllstoff, d.h. auch gegen Amalgam ausschließen. Echte Allergien gegen Quecksilber und Amalgam sind jedoch sehr selten, denn das Hauptproblem wird in der Masse der Beschwerden wegen einer Quecksilbervergiftung gesehen. Für den Epikutantest werden Pflaster, die Zahnfüllstoffe (inklusive Amalgam) enthalten, auf den Rücken geklebt und am folgenden Tag wieder entfernt. Reagiert die Haut am vierten Tag (7 sind angeraten) auf den Test, liegt eine Allergie vor. Die Krankenkasse übernimmt dann die Zahnsanierungskosten
Amalgam-Speicheltest sind nicht so aussagefähig, besser Urintest:
http://www.topfit24.de/printable/labor/amalgamanalyse/index.html und
http://dgzmk.de/uploads/43eb1f7aa5f36.pdf
Haarmineralanalyse / Blutuntersuchung
Eine Haaranalyse zur Messung von Metallen im Körper ist erheblich aussagekräftiger als eine Urinanalyse. In Urin- oder Blutproben wird die Metallkonzentration umlaufender Flüssigkeiten gemessen und nicht die in den Zellen. Da Quecksilber vom Körper vorwiegend akkumuliert wird, bietet ein normaler Urintest daher keinen guten Anhaltspunkt dafür, wie hoch die Metallkonzentration im Körper ist. Über eine Haaranalyse kann erheblich besser auf die Metallwerte in den Zellen geschlossen werden. Allerdings können auch hier durch Shampoos und Färbemittel die Werte stark verfälscht werden.
Die Untersuchung der Mineralstoffe im Haar ermöglicht einen Überblick der Grundversorgung, unabhängig von kurzfristigen Einflüssen. Da der Organismus den Mineralstoffspiegel vieler Elemente im Blut durch Hormone relativ konstant hält, stossen Blutuntersuchungen hier oft auf ihre Grenzen. Mineralstoffwerte im Blut oder Urin können außerdem durch Stress, tageszeitliche Schwankungen oder vorherige Nahrungsaufnahme massgeblich beeinflusst und somit verfälscht werden. Durch die hormonelle Regelung zeigt sich im Blut oft noch ein Normalwert, obwohl die Reserven des Organismus schon aufgebraucht , oder die Speicher starkt gefüllt sind. Ein nicht zu vergessener Punkt ist auch die Bandbreite. Während bei der Blutuntersuchung in der Regel nur die Mengenelemente Calcium, Phosphor, Natrium Kalium und Magnesium und die Spurenelemente Selen, Kupfer und Zink nur auf Anfrage untersucht werden, deckt die Haarmineralanalyse 25 Elemente ab. Hierbei kann damit auch ein Einblick in die Schwermetallbelastung gegeben werden, die bei empfindlichen Organismen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. "
Warum gerade Haare?
Haare gehören zu dem stoffwechselaktivstem Gewebe im Organismus. Über fein verzweigte Blutgefässe werden Nährstoffe, Mineralstoffe aber auch Schadstoffe in die Keimschicht der Haare transportiert und gelangen somit in die Haarzellen. Nach der Verhornung der Haare sind diese aufgenommenen Substanzen fest eingebunden und halten so unverändert den Versorgungsstatus des Organismus zu diesem Zeitpunkt fest. Somit ist man noch Monate ja sogar Jahre später in der Lage Rückschlüsse auf Fütterung, Umweltbelastung oder Vergiftung zu ziehen, je nachdem welcher Bereich des Haares untersucht wird. Die Haarzellen stehen hier stellvertretend für die gesamten Körperzellen. Haare wachsen durchschnittlich 1cm im Monat, eine 3cm lange Haarsträhne (gemessen ab Haarwurzel) gibt damit Aufschluss über die Versorgung des Organismus in den letzten 3 Monaten.
Speichelanalyse (Kaugummitest): Durch einen Speicheltest wird festgestellt, ob sich beim Kauen Quecksilber und in welche Konzentration freisetzt. Wenige Stunden vor dem Test werden die Zähne geputzt. In der Arztpraxis wird dann 5 bis 10 ml Speichel in einem Gefäß gesammelt. Danach wird über 10 Minuten zuckerfreier Kaugummi auf beiden Seiten gekaut und in einem zweiten Gefäß der Speichelproben gemessen. Schließlich wird der Schwermetallgehalt für beide Proben gemessen. Dieser Test war schon einmal für die gerichtlich beschlossene Kostenübernahme durch die Krankenkasse entscheidend. Andererseits fragt man sich, welchen Wert dieser Test ansonsten haben soll, da jede Amalgamfüllung mehr oder weniger Quecksilber laufend freisetzt.
425 Fälle - Über ehemalige Vergiftete:
http://www.toxcenter.de/faelle/
Links:
Alles Wissenswerte über Amalgam:
http://www.amalgam.homepage.t-online.de/links.htm
http://www.postswitch.de/wissenswertes/die-akte-aluminium.htm
akt. 30.3.2011