Erfahrungsberichte Borreliose - Stoffwechselstörungen (KPU) Diskussion im Forum
Ich bin selber Thp und finde die Geschichte KPU als sehr heikel. Bei mir und meinem Sohn wurde es vor Jahren positiv getestet,weil es mir sehr schlecht ging. Die Behandlung hat außer, dass mein Geldbeutel leerer wurde, gar nichts gebracht- auch meinem Sohn zeigte keine Veränderung.
Bei mir war es schließlich eine Borreliose der Auslöser der Krankheitserscheinungen. Habe bei uns mit der Behandlung aufgehört und als mit ein Spezialist für Borrelien endlich nach Jahren wieder auf die Beine bekommen hatte - im wahrsten Sinne des Wortes - war für mich KPU ein sehr zwiespältige Geschichte. Keine Ahnung - aber ich berücksichtige solch ein Diagnose bei meinen Patienten nicht, geschweige veranlasse die Untersuchung
Mit Sicherheit hat bei Dir die glutenfreie Ernährung den größten Teil der Verbesserung Deines Allgemeinbefinden verursacht und falls du Gluten nicht verträgst, auch einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen haben mußt.
Bei Zöliakie wird durch die Veränderung der Darmzotten die Aufnahme besagter Stoffe vermindert. Ich bin sehr sehr vorsichtig beim Thema KPU. Ich kenne das aus eigner Erfahrung, habe jahrelang auch Probleme mit Kopfschmerzen gehabt, bis ich herausfand, das es an der Ernährung lag.
Es hieß immer Migräne, haute mich 3 Tage von den Füßen, wahnsinnige Kopfschmerzen - heute weiß ich, dass ich Probleme mit Histamin habe und ich darf keinen Alkohol - auch nicht einen Tropfen trinken,keine Weintraubenprodukte, keine Ananas und muß mit Hefe vorsichtig sein. Auch bei Zahnpasta habe ich Unerträglichkeiten - wenn man weiß, wie der Körper reagiert, dann kann man recht schnell erkennen, was geht und was nicht.
Viele Leute vertragen auch kein Jod und dem aus dem Weg zu gehen ist echt schwierig. Deutschland hat Zwangsjodierung und in einem Liter Milch ist soviel Jod, wie man es für eine Woche braucht und es gibt auch kaum Wurstwaren, die nicht jodiert sind.
Erstmal habe ich einen kinesiologisch arbeitenden Arzt kennengelernt, der mich nach 12 Jahren von meiner Borreliose geheilt hat - der hat mir erstmal die Symptome von Unverträglichkeiten geschildert und mir klar gemacht, das ich mir einige Arztbesuche hätte sparen können, wenn ich gewußt hätte, was ich nicht vertrage. Er hat das passende Antibiotika und die Nahrungergänzungen ausgetestet, die mir mit eingeschlossener Zahnsanierung endlich helfen konnten.
Bei mir äußern sich Unerträglichkeiten in 3-4 Tage langsam steigernden und nach einem Höhepunkt des Schmerzes auch wieder langsam abklingenden Kopfschmerzen, die an dem schlimmsten Tag nur ganz schwer mit Schmerztabletten halbwegs ertragbar sind .
Dann gibt es noch Unverträglichkeiten die im Verdauungssystem sich äußern und besonders unangenehm sind Herzrhythmusstörungen von bestimmten Stoffen z.B. Zahnpasta und örtliche Betäubung beim Zahnarzt - der letzte Zahn wurde mir mit einem nicht wirkendem Ersatzmittel gezogen . Ich bin fast verrückt geworden vor Schmerzen. Besonders toll sind die Herzbeschwerden abends im Bett nach dem Zähneputzen. Das hat leider lange gedauert und viele Arztbesuche später sind wir auf die Zahnpasta gekommen, wer denkt denn auch schon an so etwas. Dann ging die Probiererei los, dachte erst, vielleicht Sorbit wäre der Auslöser - nein es sind die ätherischen Öle. Benutze jetzt die von elmex für die Homöopathische Behandlung, die enthält kein Pfefferminz und kein Menthol oder von Alvera die Kinderzahnpasta. Ich habe im Laufe der Jahre einige Sachen herausgefunden, die garnicht gehen - auch nicht kleinste Spuren davon, die hauen mich von den Füßen. Das ist jede Arzt von Alkohol ,keine Weintraubenprodukte, keine Hasel-und Erdnüsse,Ananas,Zahnpasta mit Menthol und Pfefferminzöl,Glutamat und Jod. Ich vertrage aber, seitdem ich die Schilddrüse entfernt bekommen, habe zumindest wieder natürliches Jod in geringen Mengen, das heißt jodhaltiges Gemüsei und kleine Mengen Seefisch gehen wieder aber auch nur selten. Künstlich jodiert ist immer noch schlimm.
Alle schulmedizinischen Tests (ich habe mich auch nachdem die HP die Vermutung hatte, nochmal testen lassen) waren negativ. Dafür habe ich schon auf alle möglichen anderen Tests positiv reagiert, aber es hat nie was gebracht. Das ist alles kein Schwarz/weiß - es gibt auch Tage, an denen ich mal ein Stück Kuchen gut vertrage, an anderen reagiere ich heftig (heftiger als früher) - hängt vom Allgemeinbefinden ab.
Ich denke, es ist falsch, KPU als Krankheit zu betrachten, die man hat oder nicht hat. Es ist ein Stoffwechsel-SYNDROM, d.h. es ist ein komplexes Stoffwechselgeschehen, das von anderen Sachen ausgelöst und verstärkt, und ebenso auch abgemildert werden kann. Es gibt Leute mit einer eher schwachen Ausprägung, die starke Symptome haben und umgekehrt. Ich denke schon, dass an KPU was dran ist (schließlich haben mir Ärzte fast 15 Jahre lang B Vitamine gespritzt ohne zu wissen, warum ich die eigentlich brauche, ich war ja ganz gesund - nur ohne die Vitamine bin ich zusammengeklappt. Jetzt hatte ich schon seit vier Jahren keine Spritze mehr und es geht mir super), aber wie so oft dauert es eben eine Weile, bis man die krankheit versteht und damit umgehen kann.
Ach so vergessen: schwach positive Tests sind wohl häufig. Meine HP wiederholt dann den Test und macht weitere und behandelt nur, wenn die Symptomatik den Test bestätigt.
Ja, so ähnlich sehe ich es auch.....als zeichen IRGENDEINES stoffwechselproblems o.ä. Aber eben deshalb sehe ich es kritisch, weil bei KPU die Therapie bedeuten würde, die fehlenden b-Vitamine sowie das fehlende Zink + Mangan zu substituieren........ und je nach Ursache ist das dann eben nicht angebracht oder nur teilweise. Aber es ist ein interessantes Thema, generell der ganze Stoffwechsel und was damit zusammenhängt....... nur leider in seiner Komplexität nur schwer bis gar nicht vollständig verständlich (für mich zumindest)
Man braucht halt einen guten HP. Von diesen Selbststest aus dem Internet samt Bestellung des richtigen Mittelchens halte ich nicht soviel...
Was ein Syndrom ist, ist mir schon klar (ich leide selbst an einem). Aber es gibt normalerweise viele Symptome und nur wenn mehr als eins davon (oder in meinem Falle z.B. ein bestimmter Blutwert bzw. falscher Blutwert PLUS andere Symptome die typisch sind) auftreten, ist die Diagnose das entsprechende Syndrom.
eben so sehe ich das auch. EIN Blutwert bedeutet noch nicht viel (zumal wenn der Test nur schwach positiv ist), das Gesamtbild entscheidet. und man kann auch nicht einfach nur einen Teil behandeln - B Vitamine geben und gut ist. Der gesamte Stofwechsel muss ins Lot. Da liegt wohl das Hauptproblem. Man denkt: Diagnose KPU - Mittelchen geben - alles gut - und das klappt eben nicht. Das eigentliche Problem ist wohl, dass man über "den gesamten Stoffwechsel" und wie er wirklich funktioniert, noch nicht genug weiß.
Glücklicherweise fühlt man als Betroffener sehr genau, wenn sich etwas in die richtige Richtung verschiebt. Gerade die B Vitamine haben ja extreme Auswirkungen auf Nerven, Hirn, Psyche; man spürt es einfach wenn die Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit sich zu entspannen (und zu schlafen...), die Belastbarkeit usw wieder ansteigen, und der Stress und Panik-Pegel sinkt. Ein gutes Gefühl.
Erstaunlich am Rande: Menschen mit KPU träumen oft nicht oder nur selten (bzw erinnern sich nicht - fehlende Traumerinnerung). Das war bei mir auch so. Und auf einmal, nach einigen wochen in Behandlung, wache ich morgens auf und kann mich an meinen Traum erinnern. Das war echt irre.