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Herpes Simplex (HSV-1) - Lippenherpes, Auge

Abstract Prof. Dr. Hauke F. Krey vom Symposium Chronische Infektionen auf Schloß Engers:

Chronische infektiöse Erkrankungen am vorderen Augenabschnitt

Häufigste Ursache entzündIicher Erscheinungen (Bindehautentzündung) ist die virale Infektion.
Diese Erkrankungen beeinträchtigen Bindehaut, Drüsensystem und Hornhaut. Erreger sind Viren aus der Cruppe der Adenoviren, die die Tränenbildung zerstören. Es gibt sowohl akute als auch chronische Verläufe dieser Erkrankung. Von besonderer Bedeutung sind die akuten und speziell die chronischen Entzündungserkrankungen durch das Herpes Simplex Virus. Diese zerstören die Funktion der Drüsensekrete und des Tränenfilms und schädigen zuerst die Bindehaut und schließlich auch die Hornhautwo sie mit Narbenbildung Sehstörungen verursachen. Prof. Krey setzt sich mit der Problematik der Chronischen Verlaufsformen einer Primär Infektion mit Herpes Simplex auseinander und schildert die möglichen Therapieaussichten.

Bei Ausschlag auf den Lippen, was wir ja gerne als Herpes bezeichnen, kann aber auch was anderes sein, dass ähnlich aussieht: Coxsackie A1 bis A9 die Ursache sein können, wobei A3 und A9 am häufigsten vorkommen. Coxsackie A19 (Maul und Klauenseuche) und Anthrax können ebenso oder ähnlich wie Oralherpes aussehen.

Beim genauen Hinsehen unterscheiden sie sich schon ein wenig, die MKS-"Bläschen" sind eher papulös, größer und flacher. Man findet sie auch in der Mund- und Rachenschleimhaut, wo sie dann unter dem - ebenfalls irreführenden - Namen "Herpangina" laufen.

HSV1 + HSV2:

Die häufigste Virusenzephalitis die eine hämorrhagische Nekrose des Temporallappens auslöst, ist die Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1) Infektion. HSV-1 Infekte verursachen meist nur die allseits bekannten Lippeninfekte, Augeninfekte (wenn die Hornhaut betroffen ist ein Notfall) und Mundfäule.

Im Gegensatz dazu befällt das HSV-2 meist die Genitalien und das After. Es spielt auch bei der gefürchteten Herpessepsis des Neugeborenen eine Rolle. Küssen und Sexualkontakte sind nicht die einzigen Übertragungswege, bei momentan vorhandenen Bläschen sollte aber auf solche Kontakte bis zum Abklingen verzichtet werden.

Das HSV ist aber auch  verantwortlich für  20 bis  30 % der viralen Enzephalitiden (Gehirnentzündungen) bei nicht immungeschwächten Erwachsenen und die häufigste Ursache der sporadischen Virusenzephalitis in den USA und Europa. Die Inzidenz liegt bei 2–4/Million Einwohner.

Häufige Symptome sind Bewusstseinsstörungen, Fieber, Kopfschmerzen, Persönlichkeitsveränderungen, epileptische Anfälle, Erbrechen, Sprachstörungen, Autonome Dysregulation,  Ataxie, Hemiparese. Es kommen aber auch andere Neurologische Symptome vor. Bei der Lumbalpunktion findet man entsprechend der Einblutung häufig Erythrozyten und mononukleare Zellen als Hinweis auf eine virale Entzündung. Im Kernspin meist eine Hyperintensität die auf den vorderen und mittleren linken Temporallappen begrenzt ist. Ein Hirnödem kann den Verlauf komplizieren. Im  EEG treten früh im Verlauf  eine einseitige frontotemporobasale Dysrhythmie, Frequenzverlangsamungen und und steile Potentiale manchmal auch typische „periodic lateralized epileptiform discharges“ (PLEDs) auf.  Wichtigster weiterer diagnostischer Test ist die Polymerase-chain-reaction (PCR) Analyse des Liquors auf virale DNA. Eine Diagnosesicherung ist erforderlich, da sonst Verwechslungen mit anderen behandelbaren Ursachen einer Meningitis, Blutung oder Enzephalitis leicht möglich ist. weiterlesen bei http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=512

akt. 17.8.10